Werden Sie Alpaka-Besitzer !

Interessierte, die selbst die Möglichkeit haben Alpakas als Haus- und Nutztiere zu halten, können selbstverständlich auch unsere liebevoll gehaltenen und aufgezogenen Tiere erwerben.

Gerne beraten wir Sie bei Fragen zur Haltung und Pflege! Am besten kontaktieren Sie uns einfach per E-Mail oder per Telefon .

Alpakas sind: intelligent, gutmütig, freundlich, verspielt, sauber, anspruchslos, robust, preiswert im Unterhalt und problemlos zu transportieren.

Alpakas

Das Alpaka zählt, ebenso wie das Lama, zur Familie der Kamele und zur Gattung der Neuweltkameliden. Sie wurden vor 5000-7000 Jahren in den Südamerikanischen Anden (Peru, Chile, Bolivien und Argentinien) von den Inkas, aus den Guanakos und nach neuesten genetischen Erkenntnissen auch aus den Vikunyas gezüchtet. In Europa wurden die Tiere zuerst in Zoos und später als Hobbytiere gehalten. Die Haltung dieser Tiere gewinnt allerdings Jahr für Jahr an Popularität. Alpakas sind Schwielensohler und laufen auf zwei Ledersohlen. Wie alle Kameliden kauen sie ihre Nahrung wieder, besitzen aber nur einen dreigeteilten Magen.

 

Als Faserlieferant gezüchtet besitzt das Alpaka eine sehr feine Faser, die zu den edelsten Naturfasern zählt. Sie ist für ihre Weichheit, Feinheit und für einen herrlichen Glanz bekannt. Es kommen über 20 natürliche Farben vor. Die Farbpalette reicht von schwarz über braun und grau, bis zu einem reinen weiss. Es kommen auch gescheckte Tiere vor. Man unterscheidet zwei Typen: Das Huacaya und das Suri Alpaka. Beide sind gleich in Grösse und Gestalt. Ihr Unterschied liegt in der Beschaffenheit der Faserstruktur. Das Huacaya Alpaka hat ein dickes, fülliges Vlies mit feiner Krauselung (Crimp). Es sollte an Kopf und Beinen stark behaart sein. Das Suri Alpaka weist in der Faser einen Drall auf, die wie Locken am Tier herunterhängen. Der Faserdurchmesser ist feiner als bei Huacayas. Der Anteil der Suri an der Gesamtpopulation beträgt lediglich 10 %.

 

Inzwischen erfreut sich Kleidung aus Alpakawolle auch bei uns wachsender Beliebtheit und die Nachfrage nach dieser wertvollen Faser steigt von Jahr zu Jahr. Dank der guten thermischen Beschaffenheit eignen sich die hergestellten Textilien sowohl für warme wie kalte Witterung. Alpakatextilien sind bequem zu tragen, unverwüstlich und Natur pur.

 

Alpakas sind freundliche, robuste und anspruchslose Tiere mit einer Lebenserwartung von über 20 Jahren. Erwachsene Tiere wiegen zwischen 45-75 kg und haben eine Schulterhöhe von ca. 90 cm. Neugeborene Alpakas, genannt Crias, wiegen ca.6.5 kg. Sie werden nach ca.11.5 Monaten Tragzeit geboren. Die Geburt verläuft normalerweise problemlos am Tag und ohne fremde Hilfe. Einlingsgeburten sind die Regel.

 

Alpakas haben große schwarze Augen mit einer besonders ausdruckstarken Ausstrahlung. Alpakas können spucken. Allerdings nutzen sie diese Waffe der Verteidigung äusserst selten. Am häufigsten kann man dieses Verhalten bei Futterneid der Tiere untereinander beobachten. Alpakas kommunizieren untereinander durch ihre Haltung, Bewegungen des Schwanzes und der Ohren sowie durch sanftes Brummen, das sehr gut zu Ihrem Charakter passt.

Haltung

Alpakas sind unkompliziert in der Haltung. Sie sind zäh und robust. Aus ihrer Heimat den Anden sind sie extreme klimatische Verhältnisse gewöhnt. Es kommen in ihrer Heimat am selben Tag hohe Plus und Minustemperaturen vor. Unser Klima ist daher problemlos für Alpakas. Alpakas sind Herdentiere. Deshalb sollten mindestens zwei Tiere gehalten werden. Alpakas können problemlos

Weidetieren vergesellschaftet werden. Alpakas benötigen einen ganzjährigen Weidegang.

 

Auf ein Hektar können ca. 12 - 15 Alpakas gehalten werden. Eine Einzäunung aus Knotengitter von ca. 100-120cm Höhe reicht problemlos aus. Ein Offenstall mit einer mindestfläche von 2 qm pro Tier ist empfehlenswert, damit die Tiere selber wählen können,

ob sie sich drinnen oder draussen aufhalten wollen. Alpakas rupfen das Gras nicht und sind somit ausgesprochene Landschaftspfleger.

 

In den Sommermonaten müssen die Tiere jederzeit einen schattigen Platz aufsuchen können. Einen Sandplatz in dem sie sich wälzen können, nehmen sie gerne an. Alpakas sind Schwielensohler, das heisst, sie laufen auf zwei Ledersohlen, und verletzen somit die Grasnarbe viel weniger als andere Weidetiere. Alpakas legen Kotplätze an und beugen so dem Parasitenbefall auf der Weide vor. Alpakas sind mit Gras am besten zufrieden zu stellen. Heu muss immer zur freien Verfügung angeboten werden. Das Rauhfutter hat eine spezielle Bedeutung bei der Verdauung und ist unverzichtbar. Frisches Wasser muss immer ausreichend zur Verfügung stehen. Gelegentliche Kraftfutterzugaben können bei Zuchtstuten oder Jungstuten nötig sein.

 

Man sollte mit dem Kraftfutter alledings sparsam sein und nicht zuviel füttern. Mineralien sollten immer zur Verfügung stehen. Alpakas sollten regelmässig ca. 2x pro Jahr entwurmt werden. Die Zehennägel sollten alle 10 Wochen geschnitten werden. Spätestens alle 2 Jahre sollten Alpakas geschoren werden. Die Haltung von mehreren Hengsten in einer Stutenherde ist nicht möglich. Der Leithengst duldet keinen weiteren geschlechtsreifen Hengst in der Herde. Die Haltung von mehreren geschlechtsreifen Hengsten in einer Hengstherde ist problemlos möglich.